Die Studie von Hübner und Quedzuweit beschäftigt sich mit der Frage, ob es möglich ist bei erstmaliger oder wiederholter polizeilicher Registrierung von straffällig gewordenen Jugendlichen eine Aussage darüber zu treffen, ob und ggf. in welcher Form diese Personen wieder rückfällig werden. Die Frage nach der Prognose zukünftigen delinquenten Verhaltens zählt zu den Schlüsselfragen der Kriminologie und schon deshalb sind die vorgelegten Ergebnisse von besonderer Bedeutung. Auf der Grundlage der Daten eines repräsentativen Querschnittes der Kriminalakten der Hamburger Polizei kommen die Autoren zu dem Ergebnis, daß eine Vorhersage zukünftigen delinquenten Verhaltens zumindest anhand der zum Zeitpunkt der polizeilichen Registrierung zur Verfügung stehenden Informationen nicht möglich ist. Darüber hinaus liefert die Arbeit Erkenntinsse, die eine Verbesserung der derzeitigen Praxis nicht nur für die alltägliche polizeiliche Datenverarbeitung, sondern auch eine erhöhte Berücksichtigung der Rechte betroffener Bürger ermöglichen.weiterlesen