Koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt und Schlaganfall zählen zu den führenden Todesursachen in der Bundesrepublik Deutschland. Im vorliegenden Werk untersucht der Autor den Zusammenhang zwischen kardiovaskulären und zerebrovaskulären Ereignissen mit carotidalen Strömungsgeräuschen auf Grundlage der Daten aus der getABI-Studie, einer prospektiven Kohortenstudie, die insgesamt 6880 mindestens 65 Jahre alte Patienten aus 344 deutschen Hausarztpraxen einschließt, die über 7 Jahre beobachtet worden sind. Zur statistischen Auswertung werden univariate und multivariate Analysen mit Cox-Regression zu verschiedenen Endpunkten durchgeführt. Die Daten legen den Schluss nahe, dass carotidale Strömungsgeräusche (CSG) tatsächlich einen unabhängigen Risikofaktor für das Auftreten kardio- und zerebrovaskulärer Ereignisse und der Mortalität bei älteren Menschen darstellen. Jedenfalls behalten CSG in dieser Analyse auch nach umfangreicher Adjustierung für multiple Störgrößen bzw. Confounder einen bedeutenden und statistisch signifikanten Einfluss auf das Auftreten von kardio- und zerebrovaskulären Ereignissen und der Mortalität. Insbesondere wird hiermit eine Alternative zur Bestimmung des Knöchel-Arm-Index aufgezeigt, der eine zwar mindestens vergleichbare Aussagekraft wie der CSG-Status besitzt, für den Allgemeinmediziner im niedergelassenen Bereich aber sicherlich weniger attraktiv als Screening-Untersuchung bei älteren Patienten als die CSG-Auskultation ist.weiterlesen