Prostitution als notwendiges Übel?
Analyse einer Dienstleistung im Spannungsfeld von Stigmatisierung und Selbstermächtigung
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Mit dem Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten wollte der Bund 2002 Prostituierten mehr soziale und rechtliche Sicherheit garantieren, indem er deren Lohn einklagbar machte und ihren Anspruch auf Sozialversicherungsschutz festschrieb. Trotz dieser gesellschaftlichen Liberalisierung prägen nach wie vor restriktive Regeln den Arbeitsbereich Sexwork. Spezifische Formen der Kriminalisierung und Stigmatisierung von Sexarbeiter_innen bestehen bis heute. In 13 Interviews lassen Nele Bastian und Katrin Billerbeck Sexarbeiter_innen und andere Expert_innen, die diesem Arbeitsbereich nahe stehen, ausführlich zu Wort kommen. In Anlehnung an Michel Foucaults Machtdefinition nehmen sie Machtmechanismen und neoliberale Formen der Selbst- und Fremdführung in den Blick und zeigen auf, wie Prostitution gegenwärtig reguliert wird. Die Autorinnen beschreiben Sexarbeit nun nicht allein als Ausdruck patriarchaler Ausbeutung, sondern als einen Dienstleistungesektor, der in weiten Teilen durch unsichere und schwierige Arbeitsbedingungen gekennzeichnet ist. Jenseits herkömmlicher Opfer-Perspektiven werden die Erfahrungen der Sexarbeiter_innen als aktiver Umgang mit den prekären Grundbedingungen verstanden. Dabei wird deutlich, dass die harten Arbeitsbedingungen von Sexworker_innen auch eine Folge davon sind, dass Prostitution in der Gesellschaft nach wie vor als ein 'notwendiges Übel' betrachtet wird, das nicht verhindert, aber auch nicht umfassend akzeptiert werden soll.weiterlesen
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