Der Protestonaut (lat.: protestari – öffentlich bezeugen, gr.: -naut – Matrose) ist ein journalistisches Kunstprojekt, das mit Fotos und kurzen Texten die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftliche Herausforderung lenkt. In der siebten Ausgabe des Wandkalenders steht das Thema „Nachhaltigkeit“ im Fokus. Die Kalendermotive zeigen den Protestonaut unter anderem im Wald, beim Einkaufen im Second-Hand-Laden, auf einem Recyclinghof, vor einem Insektenhotel und beim Urban Gardening.
Viele Dinge werden zu schnell weggeworfen. Die Folgen unserer Ex-und-hopp-Mentalität und Wegwerfgesellschaft sind massiv: Menschen müssen unter gesundheitsschädigenden Bedingungen arbeiten und die Umwelt wird zerstört.
Jeder Einzelne kann etwas für einen nachhaltigen Lebensstil und gegen Ressourcenverschwendung tun: Wir müssen raus aus der Wegwerffalle und den Dingen wieder Wertschätzung entgegenbringen. Ein gutes Produkt ist ein Produkt, das wenig Ressourcen verbraucht, viele Funktionen hat und langlebig ist.
Auch der Staat kann positiven Einfluss nehmen: Auf gebrauchte Produkte könnte er zum Beispiel eine verminderte Mehrwertsteuer erheben oder sogar gar keine. Die Politik könnte Unternehmen dazu verpflichten, Gegenstände langlebig zu planen und zu produzieren, Reparaturpläne für alle Geräte zu veröffentlichen und Ersatzteile vorrätig zu halten.
Als Impulsreferat in gedruckter Form will der Protestonaut-Kalender zur Diskussion anregen. Die Motive stammen von der Fotografin Sophia Hauk (Sophia Lukasch Photography). Die Texte steuerte der Diplom-Politologe Alexander Hauk bei. Bei der Erstellung wurde auf größtmögliche Objektivität geachtet: Zahlen, Daten und Fakten stammen aus Studien und Fachliteratur.
Zur Figur des Protestonauten: Astronauten sind Entdecker und müssen vielen Herausforderungen gewachsen sein. Im All haben sie einen außergewöhnlichen Blick auf die Erde und schweben über Problemen des blauen Planeten. Im Kostüm des Protestonauten könnte jeder stecken: die Verkäuferin, der Student, die Managerin, der IT-Fachmann, die Lehrerin – oder du.
Seit der ersten Ausgabe haben Menschen in vielen Ländern das Projekt unterstützt. Die bisherigen Recherchereisen führten bis nach Griechenland. Die bisher weiteste Bestellung erreichte den Protestonaut aus Australien. In den vergangenen Jahren waren die Kalendermotive bei zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Der Kalender hing bereits an vielen Wänden, darunter auch in Büros von Verbänden, Politikern und Journalisten.weiterlesen