A la recherche du temps perdu ist ein gigantischer Erzählteppich, dem Proust die schillerndsten Fäden der europäischen Literatur eingearbeitet hat. Von Anakreon, Balzac und Catull über Flaubert, Hugo und Ovid bis zu Ronsard, Vigny und Zola – alle haben sie ihr Garn zur Recherche beigetragen. Ausgehend von einer dicht gewobenen Szene hoch oben im Haus von Combray, die im Versteckten berichtet, wie Marcel zum Schriftsteller wird, verfolgt Edi Zollinger feine Webfäden der Recherche über die »Madeleine-Episode« und die Beschreibungen der Weissdornblüten im Park von Tansonville in die Werke unterschiedlichster Autoren zurück: in Andersens Märchen etwa, in Balzacs Le Lys dans la vallée oder in den Roman de la Rose. Bis schliesslich ans Licht kommt, dass Prousts stärkste Fäden auch schon durch das Auge in Flauberts Webschiffchen gelaufen sind – und sie sich alle wieder finden auf der Spindel in Ovids Hand.weiterlesen