Psychoaktiv
(Deutsch / Englisch)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Pionierin der Feldversuche mit Körpern und Raumbezügen . Pia Stadtbäumer (geb. 1959 in Münster; lebt und arbeitet in Düsseldorf) reiht sich in den Kanon der Wiederentdeckung der menschlichen Figur in der Skulptur ein. Ihr und Kolleg*innen wie Katharina Fritsch, Paul McCarthy, Thomas Schütte und Kiki Smith war es im Zuge der 1980er Jahre ein Anliegen, die Repräsentation des Körpers in der sich drastisch veränderten Gegenwart zu untersuchen und darzustellen. Für Stadtbäumer sind es zu Beginn ihrer künstlerischen Arbeit die Auseinandersetzungen mit Körpern in ihren Skulpturen und Installationen – zurückgenommen sind die Protagonist*innen ihrer Kompositionen in Proportion, Gestik und Modellierung. In ihrer Begrenzung auf die klassischen Rollenbilder von Mann, Frau und Kind wirken sie anonym und austauschbar und werden durch ungewöhnliche Platzierungen und Gebärden erst zu aktiven Protagonist*innen im Ausstellungsraum. Über die Jahre finden für die Künstlerin weitere Irritationen in ihren Skulpturen einen Platz und greifen in die Körperlichkeit ein: überlebensgroße, hängende Arme, fragil im Raum stehende Hermaphroditen oder Modellagen aus dem Rokoko entlehnter Perücken und Gewänder. Entgegen der Apokalyptik des Post-Humanen sind Stadtbäumers bildhauerische Gesten gewachsen zu erfindungsreichen Spielarten mit der Natur des Menschen. Die Monografie fasst erstmals 30 Jahren künstlerische Tätigkeit (1989–2019) zusammen und zeigt die konzeptuelle und gleichzeitig intuitive Herangehensweise Stadtbäumers. Mit einem Überblickstext von Julian Heynen sowie Essays von Prof. Beate Söntgen und Ariadne von Schirach.weiterlesen
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