Psychoanalysen, die ihre Zeit brauchen
Zwölf klinische Darstellungen
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Wieviel Zeit brauchen Psychoanalysen bzw. analytische Psychotherapien? Diese Frage ist mit wenigen Worten nicht zu beantworten. Sicher ist nur, daß der Zeitbe darf für psychotherapeutische Behandlungen von Patient zu Patient unterschied lich ist. Das Spektrum psychoanalytisch orientierter Einzeltherapien reicht von Krisen interventionen und Beratungen (wenige Stunden) über Fokaltherapien bzw. Kurz zeitpsychotherapien (etwa 25 Stunden), tiefenpsychologisch fundierte Psychothe rapien (50 - 100 Stunden), bis zu analytischen Psychotherapien, die über mehrere Jahre dauern können. Wie die Indikation für die dem jeweiligen Patienten angemessene Therapie form gestellt wird, hängt einerseits vom Patienten ab: von Art und Ausmaß seiner pathogenen Konflikte und ihrer Verarbeitung, natürlich auch von seinen äußeren Lebensumständen. Die Indikation ist aber auch vom Therapeuten abhängig: von seiner theoretischen Ausrichtung, seinen persönlichen Erfahrungen und Möglich keiten sowie seiner Fähigkeit und Bereitschaft, sich u.U. auch auf langdauernde und emotional belastende Behandlungen einzulassen. Zu den äußeren Bedingungen der Indikationsstellung, der Einschätzung der Prognose und der Dauer analytischer Psychotherapien gehören in Deutschland in der Regel auch die Psychotherapie-Richtlinien der gesetzlichen Krankenversiche rungen. Die Richtlinien haben für analytische Psychotherapien eine prinzipiell flexible, in der Praxis aber rigide gehandhabte Obergrenze von 300 Stunden fest gelegt. Diese Obergrenze wurde von vielen Psychotherapeuten seit Einführung der Psychotherapie in die kassenärztliche Versorgung 1967 auch dadurch respektiert, daß sie ihre Indikationsstellungen und ihre Behandlungen an ihr orientierten.weiterlesen
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