Pyramiden und Sternentore
Gedächtnisgeschichtliche Untersuchungen zur Ägyptenrezeption in <i>Stargate</i> und der zeitgenössischen Populärkultur
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Das alte Ägypten ist in den Medien allgegenwärtig – doch die in der hiesigen Populärkultur existierende Masse von Narrationen, die eine Idee von Ägypten zu dramaturgischen Zwecken nur „verbauen“, ist in der Forschung zur Ägyptenrezeption bisher relativ unterbelichtet geblieben.
Frederic Krueger hat sich – methodologisch an Jan und Aleida Assmanns Theorie vom „kulturellen Gedächtnis“ anknüpfend – der Frage angenommen, was die populären Ägyptenbilder uns statt über das alte Ägypten über uns selbst verraten und welche Rolle ihnen in abendländischen Identitätsdiskursen zukommt. Er legt den Fokus seiner Untersuchung auf die erfolgreiche Science-Fiction-Saga Stargate, die seit 1994 traditionelle Ägyptenbilder in einem exotischen neuen Gewand präsentiert: Durch ein mystisches Portal reisen amerikanische Soldaten und Wissenschaftler auf fremde Planeten, wo in dänikenscher Fasson Außerirdische anzutreffen sind, die einst als Götter die ägyptische Hochkultur auf der Erde begründeten. Sie üben noch heute eine galaktische Schreckensherrschaft aus, die Erinnerungen an das Buch Exodus wachruft und die heldenhaften Amerikaner zur Befreiung des „galaktischen Orients“ provoziert. Krueger legt offen, welche verschiedenen Rezeptionsmodi sich in diesem ägyptischen Krieg der Sterne differenzieren lassen, spürt „gedächtnisgeschichtlich“ deren Ursprüngen in den antiken Wurzeln des Abendlandes nach und zeigt die aktuelle soziopolitische und wissenschaftsgeschichtliche Relevanz dieser und anderer populärer Ägyptenkonstruktionen – nicht zuletzt für die fachliche Selbstbeleuchtung der Ägyptologie.weiterlesen
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