Quellen zur Geschichte der Justizverwaltung (1917-1934)
Beratungen der bayerischen und preußischen Justizministerien mit den Präsidenten der Oberlandesgerichte und den Generalstaatsanwälten sowie die Tagungen der Landesjustizminister (1933/34)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Der Band dokumentiert die Niederschriften der von der Zentralen Stelle ausgerichteten Tagungen der in der Bundesrepublik mit der Strafverfolgung von NS-Verbrechen befassten Staatsanwälte von 1964-1970 und von 1988-1995. Die Zentrale Stelle (zunächst unter der Leitung von Erwin Schüle und anschließend von Adalbert Rückerl) wurde auf Initiative Baden-Württembergs 1958 begründet und hat die Aufgabe, die Vorermittlungen zu führen wegen solcher Verbrechen, die während der nationalsozialistischen Herrschaft von den Gewalthabern des Dritten Reichs außerhalb der eigentlichen Kriegshandlungen begangen worden sind (seit Ende 1964 nicht mehr auf die Verbrechen im Ausland beschränkt). Wichtige Themen der über 60 Referate und der Diskussionen sind: Zusammenarbeit der Zentr. Stelle mit den Staatsanwaltschaften, Befehlsnotstand, Abgrenzung von Täterschaft und Teilnahme, Strafmaß in NS-Verbrechen, Rechtshilfeverkehr mit dem Ausland, Zeugenvernehmungen in Israel und den USA, Zeugenbefragung vor Schwurgerichten, Analyse eines großen NS-Prozesses, archivalische Quellen.
Die Geschichte der Justizverwaltung, die den Justizministerien sowie den Gerichtspräsidenten und den Generalstaatsanwälten zusteht, ist bisher, von der NS-Zeit abgesehen, für das 20. Jahrhundert nur selten Gegenstand besonderer rechtsgeschichtlicher Darstellungen gewesen. Eine wichtige Quelle für die Justizverwaltungsgeschichte bilden die in der Edition wiedergegebenen Protokolle der Beratungen der Justizministerien Bayerns und Preußens mit den Präsidenten der Oberlandesgerichte und den Generalstaatsanwälten von 1917 bis 1934. Ferner werden wiedergegeben die Protokolle von vier Tagungen der Landesjustizminister von 1933-1934. Themen der Beratungen war u.a.: Richterbesoldung, dienstliche Beurteilung der Richter, bedingte Begnadigung, Pressestellen der Gerichte, Simultanzulassung von Rechtsanwälten, Juristenausbildung und 1933/34 Berufsverbot für jüdische Rechtsanwälte sowie das Verhältnis zwischen den Parteistellen und der Justiz in Bayern.weiterlesen
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