Querelle des femmes und Gender
Weibliche Autorenschaft im Spannungsfeld ästhetischer und soziokultureller Kategorien in der europäischen Musikgeschichte
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die vorliegende Studie diskutiert musikkulturelle Autorschaft von Frauen verschiedener Epochen und kultureller Räume auf der Grundlage interaktionistischer Lebenswelt-Modelle in kritischer Distanz zu deterministischen. Die Einzelfallstudien, die keinen übergreifenden Anspruch erheben, verweisen einerseits auf die Komplexität und Vielschichtigkeit der soziokulturellen Kategorie Gender als ›Patchwork‹ von Identitäten in lebensweltlicher Pluralität und andererseits auf eine interaktionistische Gendertheorie (Doing gender) und Biographik, die das Subjekt als Koordinierungsinstanz nicht infrage stellt. In diesem Sinne ist weiblicher kultureller Autorschaft ein emanzipatorisches Moment als ›Macht von unten‹ immanent. Der interaktionistische Ansatz ist auch Grundlage eines Musikverständnisses, das Musik als komplexes Phänomen in lebensweltlicher Pluralität und das Werk als intentionales Text- und Klanggeschehen begreift. Die Konzentration der Einzelfallstudien auf zwei historische Momente der Musikgeschichte – auf die Entstehungszeit der dramatischen Vokalmusik um 1600 (Oberitalien) und auf die Zeit um 1800 (Schwerpunkt Berlin), in der die Instrumentalmusik zur begriffslosen Kunst aufstieg – legt die Verwobenheit des epochalen Frauenbildes mit der nationalen Musikästhetik offen. Ausgangspunkt dieser Studie zur Querelle des femmes war die historisch gegebene Divergenz zwischen kultureller und gesellschaftspolitischer weiblicher Partizipation.weiterlesen
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