Käte Hamburger
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Querelles. Jahrbuch für Frauen- und Geschlechterforschung 2003 (Redaktion: Anita Runge)
Aus kultur-, geschichts- und literaturwissenschaftlicher Sicht wird das Verhältnis zwischen Wahrheit, Fiktion und Fakten, beleuchtet, mit dem sich Käte Hamburger so intensiv beschäftigt hat.
Berühmt wurde Käte Hamburger (1896-1992) durch ihr Buch Die Logik der Dichtung (1957), das zur Revolutionierung der Erzähltheorie beitrug und heute ein Standardwerk in den Geisteswissenschaften ist. Hamburger promovierte 1922 in Philosophie, mußte ihre Habilitationspläne jedoch aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aufgeben. 1956 kehrte sie aus der Emigration zurück und lehrte als außerplanmäßige Professorin in Stuttgart, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Die elf Beiträge des Bandes schaffen die Grundlagen für eine Forschung, der Käte Hamburger als Paradigma für zentrale literaturtheoretische und wissenschaftsgeschichtliche Fragen dient. Der Band präsentiert damit gleichzeitig einen Neuansatz der Käte-Hamburger-Rezeption zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Gefragt wird nach dem Verhältnis zwischen Wahrheit, Fiktion und Fakten, mit der sich Käte Hamburger so intensiv beschäftigt hat. Die Frage wird aus kultur-, geschichts- und literaturwissenschaftlicher Sicht analysiert, philosophische und filmtheoretische Aspekte sind mit einbezogen. Zur Abrundung sind dem Band Fotos und bisher unveröffentliche Märchentexte von Käte Hamburger sowie eine Bibliographie zu ihrem Werk und Leben beigefügt.
Aus dem Inhalt:
Eberhard Lämmert: Käte Hamburger. Charakterzüge ihrer Wissenschaft
Irmela von der Lühe: Käte Hamburger und Thomas Mann
Barbara Hahn: Erratischer Block oder von der Schwierigkeit, Käte Hamburgers Die Logik der Dichtung zu lesen
Michael Scheffel: Käte Hamburgers Logik der Dichtung – ein 'Grundbuch' der Fiktionalitäts- und Erzähltheorie? Versuch einer Re-Lektüre
Gesa Dane: Filmisches und episches Erzählen. Käte Hamburgers gattungstheoretische Überlegungen zum Film
Das Jahrbuch für Frauenforschung Querelles steht in der Tradition der europäischen Frauen- und Geschlechtergeschichte. Querelles stellt einen Ort der Streitkultur im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung
dar und ermöglicht den intellektuellen Austausch zwischen den Geschlechtern. Bewußt wird mit Querelles an die Tradition der Aufklärung angeknüpft, die als ein über die Epochengrenzen weit hinausweisender, unabgeschlossener Prozeß begriffen wird. Querelles wird in Verbindung mit der Edition 'Ergebnisse der Frauenforschung an der Freien Universität Berlin' herausgegeben und stellt eine Ergänzung zu den in dieser interdisziplinären Reihe versammelten monographischen Arbeiten dar.
Querelles erscheint ab 2003 im Wallstein Verlag. Fortsetzungsbestellungen vom Metzer-Verlag werden übernommen.
Die Herausgeberinnen
Johanna Bossinade lehrt Neuere deutsche Literatur am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin.
Angelika Schaser lehrt Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hamburg.weiterlesen
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