Radikal emotional
Wie Gefühle Politik machen | Das neue Sachbuch der Neurowissenschaftlerin und SPIEGEL-Bestsellerautorin
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Schluss mit dem Mantra der Rationalität – Politik braucht mehr Emotionen
In unserer aufgeklärten Gesellschaft wird immer wieder das Mantra der Rationalität heruntergebetet. Es gibt eine einfache Gleichung im politischen Raum: Verstand geht über alles und jegliche Emotionalität ist fehl am Platz. Mit dieser Perspektive will die Bestsellerautorin und Neurowissenschaftlerin Maren Urner in ihrem neuen Buch aufräumen. Denn wenn wir auf das Weltgeschehen emotional reagieren, dann ist das keine Schwäche, sondern im Gegenteil der Kern unseres Menschseins. Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Human-, Kommunikations- und Neurowissenschaften hat Urner immer sowohl das Individuum, aber auch seine Rolle in der Gruppe und Gesellschaft im Blick.
Gefühl versus Verstand
Wenn es um gesellschaftspolitische Debatten geht, dann erzählen wir uns seit jeher die gleiche Geschichte: Auf unsere Emotionen können und dürfen wir uns nicht verlassen. Gefühle sind etwas Privates, das von der professionellen und politischen Ebene streng getrennt werden muss. Psychologische, anthropologische und neurowissenschaftliche Studien allerdings widersprechen dieser Ansicht radikal und zeigen, dass wir immer und überall von unseren Emotionen mitbestimmt werden. In der Neurobiologie gibt es das Prinzip »Fight or Flight«. Wenn der Säbelzahntiger unseren prähistorischen Vorfahren auf den Fersen war, froren die einen vor Angst ein, während die anderen mit entschlossenem Heulen zum Speer griffen. Heutzutage haben wir es nicht mehr mit Säbelzahntigern zu tun, sondern mit bedrückenden Pandemien, verheerenden Kriegen und unsicheren Zukunftsprognosen, von denen wir uns meist nur noch ablenken wollen, weil wir uns überfordert fühlen.
Wie Emotionen Politik machen
Dabei offenbart der Blick der Neurowissenschaftlerin, dass jede politische Position – von der Wahl der Fortbewegung, über die bevorzugte Ernährungsform hin zur Vorstellung von (beruflichem) Erfolg – stets in individuellen Wertvorstellungen begründet liegt. Es geht nicht mehr nur um Fight or Flight, sondern um Werte. Und die wiederum lassen sich anhand der eigenen Neurobiologie sowie den bisherigen Lebenserfahrungen und damit verbundenen Emotionen begründen.
Mit radikaler Emotionalität in die Zukunft
Wenn Ihnen also das nächste Mal jemand vorwirft: »Jetzt reagier doch nicht so emotional«, dann sollten Sie dieser Person unbedingt das neue Buch von Maren Urner empfehlen. Denn um wirklich sinnvolle gesellschaftliche Diskurse auf allen Ebenen – vom Frühstückstisch bis zum Plenarsaal – lösungs- und dementsprechend zukunftsorientiert gestalten zu können, fordert Urner radikale Emotionalität in allen Lebenslagen: beginnend bei sich selbst, über die Kommunikation zu anderen hin zu professionellen und politischen Zusammenhängen. Zusätzlich zu ihrer klugen Analyse gibt sie uns auch praktische methodische Werkzeuge an die Hand, wie wir mit unseren Emotionen eine zukunftsfähige Gesellschaft bauen können.weiterlesen