Semiotik von Wagen, Boot und Grab als kulturelle Motive und Bühnenrequisiten des mittelalterlichen Nō
Produktform: Buch
Auf der Theaterbühne entfalten Dinge eine besondere Wirkmacht. Anders als in vielen europäischen Bühnenkünsten werden die Requisiten des japanischen Nō-Theaters jedoch nicht frei eingesetzt, sondern folgen einer charakteristischen Ästhetik und standardisierten Verwendungsmustern. Pia Schmitt untersucht diesen Teilaspekt der Aufführungsgeschichte des Nō und beleuchtet anhand der Großrequisiten Wagen, Boot und Grab die Entwicklung und den Einsatz im mittelalterlichen Japan. Ausgehend von den Requisiten als konkrete Dinge werden deren Korrelate im Textgeflecht der Dramen wie auch in der materiellen Kultur der Epoche betrachtet und ihre Bedeutungen in Austauschprozessen zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten und den Räumen des kulturellen Gedächtnisses verortet. Der kultur- und theaterwissenschaftliche Blickwinkel, der die Analyse leitet, macht die Studie über den japanologischen Kontext hinaus lesenswert und aufschlussreich. Ein Übersetzungsteil stellt noch nicht kommentiertes Quellenmaterial erstmals in deutscher Sprache vor.
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