Räume des Medialen
Zum spatial turn in Kulturwissenschaften und Medientheorien
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Ob nun als „spatial turn“, „topographical turn“ oder „topological turn“ — seit einiger Zeit wird Raum wieder vermehrt zu einem zentralen Thema von Kulturwissenschaften gemacht. Einen besonderen Stellenwert nehmen diesbezüglich die Auseinandersetzungen mit unterschiedlich ausgeprägten Formen von Räumlichkeit im medientheoretischen Diskurs ein.
Für die Medienwissenschaften stellt Raum eine grundlegende medienästhetische Kategorie dar, deren Brisanz gerade aus dem Versuch entsteht, die individuelle Erfahrbarkeit von Wirklichkeit am kollektiven Umgang mit Wissen und Information dingfest zu machen.
Dabei erscheint die Ausgangslage zunächst keinesfalls eindeutig: Seit jeher besteht eine wesentliche Funktion von Medien und Kommunikation darin, Raum zu überwinden, während sie zugleich stets neue Räume technischer Vermittlung, sozialer Interaktion und kultureller Praxis entstehen lassen (z. B. im Cyberspace, aber auch in Gestalt ökonomischer und kultureller Globalisierung).
Die vorliegende Arbeit versucht wesentliche medientheoretische Positionen zu rekonstruieren, die in der gegenwärtigen Debatte zum Tragen kommen. Raum wird dabei nicht nur als ein ästhetischer Begriff im Schnittfeld von Kultur und Technik angesiedelt, sondern auch im Hinblick auf Geografie, Ökonomie und Politik entworfen.
Daran zeigen sich nicht nur die ernstzunehmenden gesellschaftlichen Implikationen, die mit dem Thema heute verknüpft sind. Darüber hinaus kann auch deutlich gemacht werden, welche methodologische Bedeutung dem Raum als einem grundlegenden Aspekt medienwissenschaftlicher Forschung zukommt.
Als eine fundamentale Kategorie menschlicher Selbst- und Welterfahrung, kultureller Praxis und sozialer Strukturierung scheint Raum damit auf genuin neue Weise zur Disposition medienwissenschaftlicher Reflexion gestellt.
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