Günter Grass’ episches Werk ist in signifikanter Weise durch Bezüge zu Räumen, Landschaften und Orten gekennzeichnet. Bislang fehlte dennoch ein Forschungsbeitrag, der sich dem Faktor Räumlichkeit in der Prosa des Literaturnobelpreisträgers umfassend und systematisch widmet. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke anhand von drei Untersuchungsebenen: Erzählte Räume, Räume des Erzählens und Raummetaphorik. Darüber hinaus zeigt die Untersuchung das heuristische Potenzial einer räumlich orientierten Literaturanalyse exemplarisch auf, die auch auf andere moderne Erzähltexte anwendbar ist. Der ausgewählte Textkorpus ist repräsentativ, denn er umfasst mit Die Blechtrommel, Katz und Maus, Hundejahre, Unkenrufe, Ein weites Feld, Im Krebsgang und Die Box verschiedene Phasen des Grass’schen Schreibens. weiterlesen