In Österreich leben nach der Volkszählung aus dem Jahr 2001 an die 340.000 mehrheitlich türkeistämmige Muslime, deren Migrationsgeschichte unterschiedlich zu anderen muslimischen Zuwanderergruppen verlief. Stand zunächst die Absicht einer Rückkehr in die Türkei im Vordergrund, so änderte sich diese Zielvorstellung mit der in Österreich geborenen zweiten und dritten Generation. Dadurch kommt es zunehmend sowohl innerhalb der eigenen, sozial und kulturell heterogenen Community als auch im Agieren im österreichischen Umfeld verstärkt zur Auseinandersetzung mit Fragen der religiosen/ethnischen/kulturellen Identitat. Eigen- und Fremddefinition sind stark von der Wahrnehmung als Muslime mit all den dazugehörigen komplexen Zuordnungen geprägt, wobei flankierend zu Integrationsprozessen zunehmend politische und gesellschaftliche Partizipation sowie zivilgesellschaftliches Agieren hinzutreten. Die von den Forscherinnen ausgewählten muslimischen Vereine versuchen in dem für Muslime zentralen Fastenmonat Ramadan dieses Engagement durch Wirken in der Öffentlichkeit zu forcieren. Das Buch wurde mit Unterstützung der Österreichischen Forschungsgemeinschaft realisiert.weiterlesen