Randbemerkungen zu Richard Wagners "Ring des Nibelungen"
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Torsten Meiwald geht in seinen 'Randbemerkungen' Fragen nach, vor denen wohl so mancher, der sich intensiver mit Wagners Tetralogie befasst hat, ratlos geblieben sein dürfte. Er arbeitet aber auch an Stellen, von denen man bisher gar nicht ahnte, dass ein verborgener Sinn dahinter steckt, und schließlich an solchen, bei denen man allzu schnell zu verstehen glaubte, was gemeint ist. Das sind zum Beispiel Fragen wie diese: Warum nennen die Rheintöchter eigentlich Alberich nie beim Namen? – Und warum heißt Wotan anscheinend auch ebenso wie sein schlimmster Feind? – Warum heißt Wotan überhaupt Wotan und nicht Odin? ('Was deutet der Name?') – Wann beschließt Wotan, seine Burg zur Kaserne zu machen? – Wie kann Fafner als Wurm erscheinen, wenn der Tarnhelm in der Höhle liegen bleibt? – Warum setzt Alberich den Ring, der ihm ungeheure Macht verleiht, nicht als Wunderwaffe gegen die Götter ein?
Die Basis, auf der der Autor diese und viele andere Fragen behandelt, bildet seine ebenso umfassenden wie detaillierten Kenntnis der nordischen Mythologie und Literatur und ihrer Rezeption im 19. Jahrhundert, die sich mit einem profunden Wissen über Wagners Lektüre und die verschiedenen Entwurfs- und Entwicklungsstufen seiner 'Ring'-Dichtung verbinden. Dabei ist die Darstellung nie trocken und immer auf die Erhellung des dramatischen Kunstwerks bezogen, so dass die zahlreichen Erläuterungen zunächst vielleicht unwichtig scheinender Details dem Leser immer wieder verblüffende und zum Kern der Sache führende Erkenntnisse über das Ganze der Tetralogie vermitteln.
Wer sich in Zukunft mit Wagners monumentalem Weltendrama auseinandersetzen will, wird auf Meiwalds Buch nicht verzichten können. Und er wird in ihm einen klugen, freundlichen und humorvollen Reiseführer durch das zerklüftete Gebirgsmassiv dieses Werkes finden.
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