KRIMINALISTISCHEN Spürsinn braucht, wer sich dem Phänomen der Randzeichnungen widmet: den geheimnisvollen Nebenwegen des Schreibens und Denkens, den unbewussten Kritzeleien und scheinbar logischen Strich-Werken, die manches literarische Manuskript zu etwas ganz Besonderem machen. Beginnt zu zeichnen, wer noch oder nicht mehr schreiben kann oder mag? Wer könnte solche Fragen mit mehr Sachkenntnis und subversiver Phantasie nachgehen als Heinrich Steinfest, Maler und Schriftsteller, der in seinen literarischen Krimis aus Elementen der Wirklichkeit parallele Welten konstruiert, so absurd wie das Leben. Im vorliegenden Marbacher Magazin liefert Heinrich Steinfest nicht nur zweckdienliche Hinweise zum Thema, sondern erzählt auch die Geschichte des Antiquitätenhändlers Pürglitz, der eine höchst sonderbare Randzeichnung entdeckt.weiterlesen