"Rassischer" Feind - politischer Freund?
Inszenierung und Instrumentalisierung des Araberbildes im nationalsozialistischen Deutschland
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Vorstellungen von Freundschaft und Kollaboration dominieren bis heute den Diskurs
über die Beziehung zwischen nationalsozialistischem Deutschland und der arabischen
Welt. Ein Geschichtsbild, das durch die Fokussierung auf den Jerusalemer
Mufti Amin al-Husseini und seine Beziehung zu Hitler-Deutschland geprägt wurde.
Doch wie sahen direkte Begegnungen von Arabern mit dem Nationalsozialismus
aus? Wie wurden Araber in der nationalsozialistischen Rassenideologie verortet?
Die vorliegende Arbeit fragt nach der Repräsentation von Arabern in der nationalsozialistischen
Propaganda sowie dem Wandel des „Araberbildes“ vor dem Hintergrund
kriegsstrategischer Interessen. Am Beispiel der nordafrikanischen Kolonialtruppen,
die während des Zweiten Weltkriegs als Soldaten wie auch als Kriegsgefangene
auf den europäischen Kriegsschauplätzen präsent waren, rückt Sophie
Wagenhofer den Widerspruch zwischen interessenpolitischer Werbung und rassenideologischer
Ablehnung in den Mittelpunkt.
Die Autorin untersucht unterschiedliche Medien der NS-Propaganda, wie Zeitungs- und
Zeitschriftenartikel, Bildmaterial, Flugblätter, Plakate sowie Radio- und Filmbeiträge,
deren Gegenstand, aber auch deren Adressaten Araber und die arabische
Welt waren. Ergänzt wird dieses Bild durch teils geheime Akten aus dem Archiv des
Auswärtigen Amtes sowie dem Bundesarchiv, die die propagandistischen Zielsetzungen
des NS-Regimes beleuchten. So wird die Ambivalenz deutlich, die die Beziehung
zwischen nationalsozialistischem Deutschland und Arabern prägte, und
somit das Bild einer oft unterstellten Affinität zwischen arabischer Welt und dem
nationalsozialistischen Deutschland hinterfragt.weiterlesen
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