Rassismuskritik
Band 1: Rassismustheorie und -forschung
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
"Rassismusforschung ist im deutschsprachigen Raum eine eher junge, gleichwohl expandierende Forschungsrichtung. Das vorliegende Buch liefert erstmalig eine Bestandsaufnahme aktueller rassismuskritischer Forschungsperspektiven und Theorieansätze. Leserinnen und Leser finden im ersten Band historische, empirische und theoretisch-systematische Überblicke und Vertiefungen über unterschiedliche Formen von Rassismus: u.a. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus in Deutschland und zu antimuslimischem sowie gegen Roma und Sinti gerichteten Rassismus. Zudem werden neben methodischen Fragen der Rassismusforschung ausgewählte Diskurse und Studien zu Rassismus und Rassismuserfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen (u.a. Schule, Jugendhilfe, Polizei) vorgestellt. Der zweite, von Wiebke Scharathow und Rudolf Leiprecht herausgegebene Band thematisiert Möglichkeiten und Grenzen rassismuskritischer Bildungsarbeit in einer von Heterogenität und Rassismus geprägten Einwanderungsgesellschaft."Einleitungen Wiebke Scharathow, Claus Melter, Rudolf Leiprecht, Paul Mecheril Rassismuskritik Paul Mecheril, Claus Melter Rassismustheorie und -forschung in Deutschland. Kontur eines wissenschaftlichen Feldes Kapitel I Rassismen – systematische und historische Einordnungen Birgit Rommelspacher Was ist eigentlich Rassismus? Paul Mecheril, Karin Scherschel Rassismus und „Rasse“ Astrid Messerschmidt Rassismusanalyse in einer postnationalsozialistischen Gesellschaft Albert Scherr Rassismus oder Rechtsextremismus? Annäherung an eine vergleichende Betrachtung zweier Paradigmen jenseits rhetorischer Scheinkontroversen Micha Brumlik Antisemitismus. Die rassistische Form des Judenhasses Michael Luttmer „Schimpft uns nicht Zigeuner!“ – Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus Kapitel II Flexibilität und Komplexität rassistischer Phänomene – Ergebnisse der Rassismusforschung Karin Scherschel Rassismus als flexible symbolische Ressource – Zur Theorie und Empirie rassistischer Argumentationsfiguren Grada Kilomba Das N-Wort und Trauma Iman Attia Diskurse des Orientalismus und antimuslimischen Rassismus in Deutschland Eske Wollrad „dass er so weiß nicht ist wie ihr“ – Rassismus in westdeutschen Kinder- und Jugendbüchern Rudolf Leiprecht, Helma Lutz Rassismus – Sexismus – Intersektionalität Carolin Ködel „. weil hier der Täter aus dem Milieu der Einwanderer kommt“. Diskurslinguistische Analyse ethnozentristischer und kulturrassistischer Konstruktionen in deutschen Qualitätstageszeitungen Tarek Badawia Pseudo-dialogische Diskriminierung Kapitel III Diskriminierung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern – Ergebnisse der Rassismusforschung Helena Flam Diskriminierung in der Schule Seddik Bibouche, Josef Held Rechtsextreme Dynamiken in der politischen Kultur. Zur sinnvollen Verbindung von quantitativen und qualitativen Methoden am Beispiel eines Forschungsprojektes Claus Melter Rassismusunkritische Soziale Arbeit? Zur (De-)Thematisierung von Rassismuserfahrungen Schwarzer Deutscher in der Jugendhilfe(forschung) Herman Blom Allochthone Polizisten bei der Polizei. Rassismuserfahrungen am Arbeitsplatz Joseph Chefu Verborgenes sichtbar machen: Was die Polizei über Eingewanderte mitteilt Autorinnen und Autoren& Kontor Musik. Josef Held, Apl. Prof. Dr. Dr. h.c., lehrt und forscht am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Schwerpunkte in der Lehre: Empirische Methodik; Pädagogische Interessensschwerpunkte: kritische Psychologie, Subjektwissenschaft; Migrationsforschung; Kinder- und Jugendforschung; International vergleichende Studien. Helena Flam, Prof. Dr., ist seit 1993 als Professorin für Soziologie an der Leipziger Universität tätig. In Jahren 2003 und 2006 leitete sie den deutschen Teil eines komparativen, europäischen Projektes „Xenophob“, das von der EU gefördert wurde. Arbeitsschwerpunkte: Organisationssoziologie, Soziologie der sozialen Bewegungen und Soziologie der Emotionem. Grada Kilomba, Psychologin, Autorin, lehrt an der Freien Universität Berlin zu Psychoanalyse, Kolonialismus, Gender und Afrikanischer Diaspora. Carolin Ködel (1978), M.A. und Dipl. Interkulturelle Pädagogin. Studium der germanistischen Sprachwissenschaft und der Interkulturellen Pädagogik an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Nach dem Studium DAAD-Sprachassistentin an der Helwan Universität in Kairo. Derzeit Doktorandin am Institut für Sprach- und Kulturwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Arbeitsschwerpunkte: Sprachwissenschaftliche Kritische Diskursanalyse, Interkulturelle Bildung und Erziehung, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Rudolf Leiprecht, Prof. Dr., (1955), Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; dort Professor für Sozialpädagogik, Diversity Education und Interkulturelle Pädagogik. Durchführung zahlreicher empirischer Untersuchungen mit quantitativen und qualitativen Methoden im Bereich Rassismus in der pluriformen Einwanderungsgesellschaft. Michael Luttmer, Dr. phil., (1955), Studienrat an der Kooperativen Gesamtschule Rastede, Lehrbeauftragter im Bereich Politische Bildung an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg; Arbeitsschwerpunkte: Sinti und Roma; Antirassismus; Rechtsextremismus; Friedenspolitik; Globalisierung; SchülerInnen-Initiative: AG „Für den Frieden“; Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“; Theorie und Praxis der Politischen Bildung. Helma Lutz, Prof. Dr., (1953), seit Oktober 2007 Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen und Geschlechterforschung am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/M. und seit Dezember 2007 Mitglied im Direktorium des Cornelia Goethe Centrum; Mitglied im Vorstand der Sektion ‚Biography and Society‘ der International Sociological Association (ISA) und im Beirat der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Paul Mecheril, Dr. phil., Univ.-Professor für Interkulturelles Lernen und Sozialer Wandel an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck. Studium der Psychologie in Trier, Bielefeld, Wien und Münster. Lehr- und Forschungsschwerpunkte u.a.: Interkulturelle Erziehungswissenschaft, Migrationsforschung, Cultural Studies. Letzte Buchveröffentlichungen: Politik der Unreinheit (2003); Prekäre Verhältnisse (2003); Einführung in die Migrationspädagogik (2004); Die Macht der Sprachen (2006; hg. mit Thomas Quehl); Cultural Studies und Pädagogik (2006; hg. mit Monika Witsch); Re-Präsentationen (2007; hg. mit Anne Broden); Die Normalität des Rassismus (2008; hg. mit Anne Broden). Claus Melter, Dr. phil., (1968), wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Forschungs- und Lehrschwerpunkte: Theorien, Methoden und Praxen migrationssensibler und rassismuskritischer Sozialer Arbeit, Jugend-, Jugendhilfe- und Sozialarbeitsforschung, Antidiskriminierung sowie Diversity- und Subjektorientierung. Buchveröffentlichungen: Rasssismuserfahrungen in der Jugendhilfe. Eine empirische Studie zu Kommunikationspraxen in der sozialen Arbeit (2006); Zwischen Aktion und Resignation. Flüchtlinge und Initiativgruppen im Widerstand gegen Abschiebungen (2000). Astrid Messerschmidt, Dr. phil., (1965), Erziehungswissenschaftlerin und Erwachsenenbildnerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der Technischen Universität Darmstadt. Arbeitsschwerpunkte: zeitgeschichtliche Bildungsprozesse und Erinnerungskultur, Pädagogik und Erwachsenenbildung in der Einwanderungsgesellschaft; Kritische Bildungstheorie in Globalisierungszusammenhängen, Pädagogische Geschlechterforschung. Birgit Rommelspacher, Dr., emeritierte Professorin für Psychologie mit dem Schwerpunkt Interkulturalität und Geschlechterstudien an der Alice Salomon Hochschule Berlin, Privatdozentin an der Technischen Universität Berlin. Veröffentlichungen zu Rechtsextremismus, Rassismus und Dominanzkultur. Karin Scherschel, Dr. rer. soc. (1968), wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Soziologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Forschungsschwerpunkte: Soziale Ungleichheit, Migration (Flucht und Asyl), Rassismus, Ethnizität, Ausgrenzungs- und Prekarisierungsforschung, qualitative Sozialforschung. Neueste Veröffentlichung: Karin Scherschel (2006): Rassismus als flexible symbolische Ressource. Eine Studie über rassistische Argumentationsfiguren. Bielefeld. Albert Scherr, Prof. Dr. habil., (1958), Pädagogische Hochschule Freiburg. Arbeitschwerpunkte: Migrations- und Rassismusforschung, Bildungs- und Erziehungssoziologie, Theorien der Sozialen Arbeit. Ausgewählte Veröffentlichungen: Bildung für die Einwanderungsgesellschaft, Wiesbaden 2004; Soziologische Basics, Wiesbaden 2006, Jugendsoziologie, Wiesbaden 2007, „Ich habe nichts gegen Juden, aber …“, Berlin 2007. Eske Wollrad, Dr. (1962), forscht zu Rassismus, den Critical Whiteness Studies, Weißsein, feministischer Theorie und Postkolonialismus. Ihr Buch mit dem Titel „Weißsein im Widerspruch. Feministische Perspektiven auf Rassismus, Kultur und Religion“ erschien im Frühjahr 2005. Ihr gegenwärtiges Buchprojekt behandelt Rassismus und Konstruktionen von Weißsein in Kinderbüchern."weiterlesen
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