Raub und Holocaust – und der irreführende Begriff der „Arisierung“
geschichte für heute 4/2024
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Der Beitrag von Benno Nietzel bilanziert die von den 1990er bis in die 2010er Jahre reichende Forschungskonjunktur zur Beraubung der jüdischen Bevölkerung im Nationalsozialismus und ordnet diese in den weiteren Kontext einer Hinwendung der Forschung zur Beteiligung „gewöhnlicher“ Deutscher an der Herrschaft des NS-Regimes ein. Anschließend werden auch Irrwege und Defizite der Forschung angesprochen. Schließlich geht es um die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Beraubung der jüdischen Bevölkerung, die von den Wiedergutmachungsbemühungen der Nachkriegszeit bis hin zu heutigen Kontroversen um die städtische Erinnerungskultur reichen.
Der Raub an der jüdischen Bevölkerung während der Shoah war als flächendeckende Massenpraxis nicht nur in Deutschland, sondern europaweit verbreitet. Das NS-Regime nannten den Raub jedoch nicht beim Namen, sondern entwickelte eine antisemitische Sprache, die die vielfältigen Raubpraktiken sprachlich anleitete und einordnete. Anhand von Beispielen der Sprache des Raubs in Deutschland und Europa analysiert Veronika Duma in ihrem Beitrag die vielfältigen Praxen und Akteure des Raubs und plädiert für eine Sensibilisierung des Sprechens über den Raub im Nationalsozialismus in der universitären Lehre, in der Bildungsarbeit und im Schulunterricht.weiterlesen
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