Das vorliegende Buch erzählt vom Leben und Schicksal einer ostpreußischen Landarbeiterfamilie. Es schildert in berührenden und humorvollen Geschichten und Gedichten eine behütete Kindheit im Ostpreußen der 30er/ 40er Jahre. Durch Krieg und Flucht wird die Familie aus ihrem Leben in bescheidenem Wohlstand gerissen und findet sich fern der geliebten Heimat im Vogtland in ärmlichsten Verhältnissen wieder. Mühsam beginnen sie mit viel menschlicher Stärke einen Neuanfang aus dem Nichts im noch fremden Land und schöpfen nach und nach wieder Hoffnung und Zuversicht.
Teil Zwei des Buches ist dem jüngsten Bruder gewidmet, der die Entbehrungen durch Krieg und Flucht als Kleinkind erleben musste und später sein Leben dem Theater verschrieb. Traumatisiert durch die Erlebnisse seiner frühen Kindheit kämpfte er als Schauspieler und mehr noch als Regisseur mit seinen Werken für den Frieden und die Schaffung eines neuen humanistischen Menschenbildes, womit er später zunehmend mit der Zensur eines engstirnigen Systems in Konflikt geriet. Er setzte große Hoffnungen auf die politische Wende und ein neues friedliches Deutschland, in dem Freiheit und Menschlichkeit die vordergründigsten Ziele sind. Zutiefst enttäuscht über die Realität eines deutschen Staates, in dem auf die bisherige Enge und Unfreiheit eine gigantische Konsumsucht, der Verfall moralischer Grundwerte und eine grenzenlose Gier Einzelner auf Kosten der Mehrheit folgten, scheiterte er letztendlich auch in seinem sehr persönlichen Kampf gegen den Alkohol.
Die Verfasser Otto Höchst und Liesbeth Röder wollen mit diesem Buch ihren Eltern, Großeltern und ihrem jüngsten Bruder Siegfried Höchst ein Denkmal setzen.weiterlesen