In RAUTE verstärkt Hanne Römer das in den vorausgegangenen Bänden IM GRÜNEN und GRATE generierte Verfahren der Decollage als Finale einer Trilogie konstruktivistischer Textaufbereitung im Rahmen ihres das schreibende Subjekt ent-individualisierenden Konzeptes .aufzeichnensysteme.
Als hochenergetische Entitäten treten das freigelegte Einzelwort oder die auf die Stammform rückgeführte Wendung in Aktion, um zum Herstellen von Zusammenhang, zur Aktualisierung von Erzählungen herauszufordern. Solche Prozesse dynamisierend, schieben sich abgesetzte Begriffe wie Schneise, Zäsur, Sand u.ä. wie Keile in den Gleichlauf der Serien zweizeiliger Textelemente, die andererseits wieder durch vier übergreifende Formationen, diesmal Nabe, Rost, Takt, Hall dramatisiert und rückwirkend zu Datum, Zeit, Wasser, Luft (IM GRÜNEN), bzw. Dampf, Starre, Licht, Ton (GRATE) in Beziehung gesetzt werden. RAUTE markiert die Kulmination eines der konsequentesten Beispiele konzeptgeleiteter Literatur heute. Hanne Römer dringt zu jenen Kipppunkten vor, an denen Ordnungen durch Überhitzung eingespielter Systeme zu erodieren beginnen.weiterlesen