Die Teilentladungsprüfung von Betriebsmitteln für die elektrische Energieversorgung ist eine wichtige zerstörungsfreie Prüfung, die auf Grund jahrzehntelanger Erfahrung eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit einer langjährigen Betriebszuverlässigkeit erlaubt. Hierbei werden analoge oder digitale Teilentladungsmessgeräte eingesetzt, die die in der neuen Ausgabe von IEC 60270 festgelegten Anforderungen erfüllen müssen. Zur umfassenden Kalibrierung von Teilentladungsmessgeräten wurde in der PTB ein programmierbarer Impulsgenerator entwickelt. Kernstück des Kalibrators ist ein Digtal-Analog-Wandler mit einer Amplitudenauflösung von 12 Bit und einer Taktrate von 50 106 s-1, der auf einer Einsteckkarte im PC angeordnet ist. Mit Hilfe einer speziell entwickelten Software werden die gewünschten Kalibrierimpulse mit vorgegebener Impulsladung erzeugt. Im Gegensatz zu den bisher verwendeten konventionellen Teilentladungskalibratoren können damit die Impulsformen und deren Parameter in einem weiten Bereich gewählt werden, wobei die Eingaben menügeführt am Bildschirm erfolgen. Zur Auswahl stehen fünf Grundformen von Kalibrierimpulsen: Einzelimpulse, Doppelimpulse, oszillierende Impulse, Impulse mit zufällig verteilten Ladungen und Impulspakete mit einstellbarer Phasenlage zur Sinusspannung der Frequenzen 50 Hz, 60 Hz und 16 2/3 Hz. Die Ladung der Kalibrierimpulse kann in drei Bereichen von 0,5 pC bis 1.000 pC vorgegeben werden. Die Unsicherheit der Ladung der erzeugten Kalibrierimpulse wurde bestimmt. Mit dem neuen Kalibrator lassen sich die in IEC 60270 für analoge und digitale Teilentladungsmessgeräte geforderten Kalibrierungen durchführen.weiterlesen