Als Reaktion auf die gestiegene Umfeldturbulenz haben sich wandlungsfähige Fabriken etabliert. Allerdings ist es bisher in vielen Fällen noch nicht möglich, das eingeplante Wandlungspotenzial bei Bedarf systematisch zu nutzen. Zum einen fehlt es an einem Ansatz zur kontinuierlichen Wandlungsbedarfsüberwachung. Zum anderen sind die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge in einer Fabrik oftmals so komplex, dass keine gezielte Ermittlung derjenigen Fabrikbestandteile (Wirkung), die von einem Wandlungsbedarf (Ursache) betroffen sind, möglich ist. Es wird gezeigt, dass ein zentraler Ansatz zur Komplexitätsbewältigung, der gleichzeitig eine hohe und beherrschbare Wandlungsfähigkeit ermöglicht, in der Modularisierung der Fabrik liegt. Da bisher noch kein Modell der modularen Fabrik existiert, welches die Fabrik als Ganzes modularisiert, wird ein entsprechendes Modell detailliert entwickelt. Den methodischen Kern der Arbeit bildet das Konzept der regelkreisbasierten Wandlungsprozesse der modularen Fabrik. Mit Hilfe dieses Konzepts kann ein notwendig gewordener Wandlungsbedarf in der modularen Fabrik erkannt und auf Basis der entwickelten Wirkketten systematisch in einen notwendigen Wandlungsprozess überführt werden. Der Wandlungsbedarf wird dabei durch die identifizierten Wandlungsbedarfsindikatoren angezeigt. Zur Sicherstellung der praktischen Anwendbarkeit des Regelkreiskonzepts werden die einzelnen Bausteine des Regelkreises (Fabrikbetrieb, Strukturcontrolling, strategische Unternehmensplanung, Wandlungsmonitor, Szenarioplanung, Fabrikplanung und Umsetzung) beschrieben. Die praktische Anwendbarkeit des entwickelten Konzepts wird darüber hinaus am Anwendungsbeispiel nachgewiesen.weiterlesen