Das Regensburger Kräuterbuch Band 1 befasst sich überwiegend mit den Rezepturen von „Heiltees“. Diese waren die große Spezialität der ehem. so bekannten Regensburger Römer-Drogerie am Dom von Hans Krämer. Die erstaunlich große Fülle an Kräuter-Tee Rezepturen, sei nur als wohlschmeckender Haustee, oder ein Tee z.B. gegen Diabetes, werden hier genau beschrieben. In der Regensburger Römer-Drogerie wurden über 50 Jahre lang etwa 850 verschiedene Kräuter, 150 Gewürze und 500 Chemikalien vertrieben. In einem unglaublich großem Fundus an Rezepturwissen- und Rezepturinhalten für kleine und große Weh-Wehchen, aber auch z.B. gegen die „Apfelmüdigkeit“ des Obstbaumes, dem „Bleibepulver“ zur Förderung der Kuhträchtigkeit, oder nur gegen die Appetitlosigkeit von Kleinkindern, es fanden sich immer probate Mittel zur Abhilfe im dicken Rezepturbuch der Römer-Drogerie. Mit einer großen Anzahl an Liköressenzen zur preiswerten Eigenherstellung von Likören, dem erfrischend duftenden „Wappen-Kölnisch“, und dem in keinem Regensburger Haushalt fehlendem Lebkuchengewürz – nur um einige Spezialtäten der Römer-Drogerie zu nennen - war, die Regensburger Drogerie am Domplatz für viele Jahre hinweg eine „Instutition“. Umfangreiches pharmazeutisches und historisches Hintergrundwissen geben einen vertiefenden Einblick. Vieles, was heute als „Naturgesundheit/Naturheilmittel“, etc., teuer und hochglanzverpackt wieder angeboten wird, ist aber nur ein „Remake“ von Altbewährtem aus der altbewährten Drogerie. Das Regensburger Kräuterbuch Band 1 und 2 sind zugleich eine Hommage an die verlorengegangene Zeit der wirklichen „Drogerien“ mit höchstqualifizierte Ausbildung, von denen die heutigen sog. „Drogerie-Märkte“ nicht einmal mehr nur ein schwacher Abglanz sind. Das Regensburger Kräuterbuch soll den interessierten Leser nochmals ein wenig in diese vergangene Zeit mit dem erloschenen Berufsstand „Drogist“ zurückschauen lassen.weiterlesen