Reges geminati – Die „Gegenkönige“ in der Zeit Heinrichs IV.
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Als „Gegenkönig“ bezeichnet die Forschung bis heute gemeinhin den in förmlicher Königswahl bestellten Rivalen eines Herrschers, der in den Auseinandersetzungen um den Thron letztendlich unterlag. Ein vergleichender, die zeitgenössischen Stimmen ernst nehmender Blick auf die vielfältigen Entwicklungen und Bedingungsfaktoren des Phänomens in der Geschichte des mittelalterlichen römisch-deutschen Reiches fördert jedoch ganz andere Einsichten zutage. So wird etwa deutlich, dass die Zeitgenossen kein sicheres Instrumentarium zur Hand hatten, einen „König“ reichsweit und konsensfähig vom „Gegenkönig“ zu unterscheiden. Erst in der nachträglichen Bewertung durch den modernen Historiker wird der Sieger im Kampf um die Macht zum legitimen Throninhaber, sein unterlegener Kontrahent zum illegitimen „Gegen“-Kandidaten. Anhand der besonders aussagekräftigen Fälle von Thronkonkurrenz zur Zeit Heinrichs IV. († 1106), die mit den Namen Rudolf von Rheinfelden, Hermann von Salm und den Söhnen Heinrichs IV., Konrad und Heinrich V., verbunden sind, beleuchtet die Studie detailliert die verschiedenen Facetten „gegenköniglicher“ Herrschaft. In einem zweiten Teil werden die an den Einzelfällen gewonnenen Erkenntnisse diachron und systematisch in die Gesamtzusammenhänge mittelalterlicher Königsherrschaft eingeordnet.weiterlesen
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