Reinhardswald - Eine Kulturgeschichte
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Als "Schatzhaus der europäischen Wälder" bezeichnete der Schweizer Baum-kenner Bernd Steiner 1995 den nordhessischen Reinhardwald. 13 Autorinnen und Autoren versuchen dem Geheimnis dieser märchenhaften Landschaft rund um die Sababurg auf die Spur zu kommen, berichten über ihre Geschichte, die Geologie, die reichhaltigen archäologischen Fundstellen, die historischen Nutzungsformen, den unterirdischen Wasserhaushalt und die oberirdischen Gewässer. Es geht aber auch um den Naturschutz, Pilze an Bäumen, die Jagd, naturphilosophische Betrachtungen und einen Sprung aus der uralten Forstgeschichte Hessens in die hochaktuelle technische Hilfe für die Dritte Welt.
"Ein vielseitiges Buch. Wer sich mit dieser Region befassen will, erhält ein fundiertes Basiswissen in Natur- und Kulturgeschichte" (BUND, März 2003)
Rezension II: Unser Wald 3/2003
„ „Ab nach Kassel!“ Der einst böse Ruf des Landesherren, der seine Landeskinder in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg schickte, hat heute eine neue, eine positive Bedeutung bekommen: liegt doch bei Kassel einer der größten geschlossenen Waldkomplexe, faszinierend für jeden Besucher. 13 Autorinnen und Autoren berichten erstmalig ausführlich und spannend über das „Schatzhaus europäischer Wälder“: Das Einst und Heute in guter Abfolge von kompetenten Kennern beschrieben, mit informativen bildlichen Darstellungen ergänzt, lässt k(aum)eine Frage offen: Der Reinhardswald hat mehr zu bieten, als (nur) die Sababurg, den „Urwald“, die Huteeichen-Bestände. Was er nicht hat, sind Autobahnen, Industrie, Großstädte im Wald. Dafür Geschichte, Pflanzen, Tiere, Wasser, Boden, Wald in vielfältigen Formen.
Erreichbar über Kassel, Bad Karlshafen, Hann. Münden „lohnt“ sich ein Besuch zu jeder Jahreszeit, den man (und frau!) dann wohl informiert antreten kann, wenn dieses Buch vorher gelesen wurde. Beruhigend: Hessische Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, gut formulierte Berichte erleichtern das Verständnis für ein selten schönes Stück Deutschland.
Rezension III:
Jahrbuch Naturschutz in Hessen
„Über den Reinhardswald sind viele Bücher und Veröffentlichungen herausgekommen. Keines hat bisher die Geschichte des Gebietes für anspruchsvolle Leser so
vielseitig dargestellt wie die vorliegende Neuerscheinung. Der Herausgeber Hermann-Josef Rapp war zuletzt stellvertretender Forstamtsleiter in Reinhardshagen und ist einer der bekanntesten Forstleute in der Öffentlichkeitsarbeit und der Darstellung der Waldgeschichte, vor allem als Exkursionsleiter im Reinhardswald. Besuchern aus aller Welt haben dies in guter Erinnerung. Rapp hat zwölf weitere Autoren für die Textbearbeitung und weitere Fotografen gewinnen können. Der Journalist Steiniger aus der Schweiz beleuchtet den Reinhardswald als Schatzhaus der europäischen Wälder aus überörtlicher Sicht mit vielen Vergleichen zu anderen bedeutenden Kulturdenkmalen im einleitenden Beitrag. Er ist Gründer des „Internationalen Baumarchivs" und hat wie der Maler Theodor Rocholl den Blick der Künstler, deren Bilder das ansprechend gestaltete Buch schmücken. Nach einer geschichtlichen Betrachtung „Vom Bannforst zum Wald für alle Bürger" von Klaus Olischläger werden ganz neue aufregende archäologische Forschungsergebnisse von der Steinzeit bis zur Neuzeit vorgestellt, die mit Hinweisen von Claus Chwalczyk und Roland Henne aufgefunden und von Klaus Sippel (Landesamt für Denkmalpflege) erstmals erfasst wurden. Manche vorherige Vorstellungen über die zeitliche Einordnung und Bewertung von Funden wurden korrigiert und ergänzt. Die meisten Beiträge schließen ein großes Umfeld des Forstgutsbezirkes Reinhardswald, in dem heute nur noch zwei Menschen wohnen, mit ein oder verknüpfen ihre Beiträge mit einer überregionalen Betrachtungsweise. Behandelt werden Forst und Salinen, Geologie, Böden, Vegetationsgeschichte des Weserberglandes, Pilze, Gewässer, Bedeutung für Naturschutz und abschließend ein Blick nach Afrika. Am umfassendsten wird die vielgestaltige Nutzungsgeschichte des großen Waldgebietes dargestellt. Landwirtschaft, Jagd, Köhlerei und Glashüttenbetrieb haben den Wald stark ausgebeutet. Trotz des Umfanges von 250 Seiten musste zwangsläufig in der Themenstellung eine Auswahl getroffen werden. Die Arbeiten des Archäologe Dr. Klaus Sippel haben z. B. gezeigt, dass es auch heute im Reinhardswald noch vieles zu erforschen gibt. Das Schatzhaus der europäischen Wälder hat noch nicht alle Geheimnisse preisgegeben, die z. ß. ein Ornithologe, Botaniker oder Populationsökologe hier ausmachen kann; sie sind nur mit einer Auswahl vorgestellt. Wer sich für die Geschichte interessiert oder den Reinhardswald ganz anders erleben möchte, wird auf das Buch von Rapp und seinen Mitautoren nicht verzichten können. Die Sponsoren, Landrat Dr. Udo Schlitzberger und Dr. Klaus Lukas als Vorsitzender des Vorstandes der Kasseler Sparkasse haben die Leistungen im Vorwort gewürdigt. Ihnen ist es mit zu verdanken, dass das Buch in hervorragender Aufmachung mit Fadenheftung für den Preis von 20,00 € angeboten werden kann.“
Lothar Nitscheweiterlesen
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