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Reise in die Vergangenheit

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Walter Ladegast, nachkriegstypischer Selfmademan, zupackender Gründer seiner Druckerei in Konstanz, legt nach etwa zehn Jahren Ruhestand hier einen Rechenschaftsbericht über sein Leben vor. Sein Lebern begann 1911 in Köthen. Bald nach seiner Geburt übersiedelte die Familie nach Berlin und dort verbrachte Walter Ladegast dann die prägenden Knderheits- und Jugendjahre. Man kann dieses Leben fast als ein "typisch" deutsches Leben im 20. Jahrhundert betrachten. Die Eltern bemühen sich redlich um ihre fünf Kinder, was in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und in der Inflaltionszeit nicht leicht ist. Die Verelendung eines sehr großen Teils des Volkes und der kurze Aufschwung des politischen und gesellschaftlichen Lebens in der Weimarer Republik bestimmen das Heranwachsen des jungen Walter Ladegast. Die 30er Jahre des letzten Jahrhundert versprechen zu Anfang Erfolg und Wohlergehen durch die in Deutschland so geschätzten Werte Stabilität, Ruhe und Ordnung und münden in den mörderischen Krieg, in den auch Walter Ladegast zieht. Die russiche Gefangenschaft kostet ihn beinahe das Leben. Die Sowjetmacht entläßt den Todkranken nach Hause, damit er in der Heimat sterben kann. (Inzwischen lebt er noch immer - im 99. Lebensjahr - in Konstanz.) Er erholt sich überraschend schnell und gut und spürt durch einschränkende Bedingungen im Arbeitsleben den Drang nach Selbständigkeit. Er gründet - als gelernter Drucker - seine Druckerei, er erweitert sie ebenso vorsichtig wie risikoreich und schont sich nicht. Der Erfolg gibt ihm recht. 1980 übergibt er eine bestens angesehene Firma an seinen Sohn. Wie ein roter Faden zieht sich das früh durch die Lebensumstände erwachte Interesse an der Politik durch seine Autobiographie. Zwiespältig ist seine Haltung gegenüber der SPD, der er das Scheitern der Weimarer Republik anlastet. Sie hat in der Stunde der Not "zu" demokratisch gehandelt. Auch diese Haltung ist beinahe exemplarisch für das Deutschland des letzten Jahrhunderts: Die Sehnsucht nach einem demokratisch-autoritären, streng aber gerecht wirkenden Vater-Führer, den es nicht gibt und nicht geben kann. Aus der Zuschreibung der Schuld für die Machtergreifung der Nationalsozialisten an die SPD bzw. die demokratischen Kräfte ergibt sich die Freisprechung einer ganzen Generation, die auf die Demokratie nicht vorbereitet war, nicht "aufgepaßt" hatte und dann alle Folgen zu tragen hatte. Eine farbige, im Originalton erzählte Autobiographie. weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-922095-22-4 / 978-3922095224 / 9783922095224

Verlag: Weidling

Erscheinungsdatum: 30.11.1989

Seiten: 200

Autor(en): Walter Ladegast

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