Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um die Transkription und wissenschaftliche Edition eines der beiden Tagebücher der 1824/25 erfolgten Spanienreise der Prinzessin Amalie von Sachsen. Die Reise fand in Begleitung ihres Vaters, des Prinzen Maximilian von Sachsen, statt. Grund der Reise war der Besuch von Königin Josepha, dem jüngsten Kind des Prinzen Maximilian, die seit 1819 mit König Ferdinand VII. verheiratet war. Ein Forschungsschwerpunkt der Herausgeberin sind Berichte deutscher Spanienreisender des 18. und frühen 19. Jahrhunderts sowie deutscher Teilnehmer am Spanischen Unabhängigkeitskrieg. Eine wissenschaftliche Einleitung der Ausgabe stellt somit den historischen Kontext als auch teilweise Beziehungen zu anderen Spanienberichten des 18. und frühen 19. Jahrhunderts her. Darüber hinaus wurden sowohl Anklänge an den romantischen Zeitgeist untersucht, die das gesamte Tagebuch durchziehen, als auch die politisch schwierige Lage im damaligen Spanien mit einbezogen. In den 1.882 Fußnoten ging es nicht nur darum, die in großer Zahl vorkommenden Personen- und Ortsnamen zu ermitteln, sondern auch familiären, topographischen, architektonischen, künstlerischen, folkloristischen, politischen, religiösen, historischen, sozialen, wirtschaftlichen, technischen und logistischen Erwähnungen nachzugehen und sie zu klären. Ferner wurden damalige Zeitungsmeldungen berücksichtigt. Diese lassen darauf schließen, dass es sich bei dieser Reise auch um ein großes Medienereignis gehandelt haben dürfte, vor allem in Spanien, Deutschland und Frankreich. Der Edition ist ein Prolog des Dresdner Musikwissenschaftlers Prof. Dr. Michael Heinemann vorangestellt.weiterlesen