Ein Beispiel für handlungszentrierte Tourismusgeographie
Produktform: CD-ROM
Ferien machen in den Subtropen – ein vergnügliches und spannendes Unternehmen, zu dem viele (ältere) Schülerinnen und Schüler einen direkten affektiven Bezug haben. Reisen ist jedoch nicht nur eine Urlaubsaktivität, sondern unter dem anspruchsvollen Oberbegriff „Tourismusgeographie“ zugleich ein zentrales und lohnendes Thema im Erdkundeunterricht, erfahrungsnah und daher offenbar per se „praktisch“.
Am Beispiel Reisen in Ägypten und auf dem Nil wird in gemeinsamer und selbstbestimmter Arbeit der Schülerinnen und Schüler – an alternativ wählbaren Materialien (häufig Websites) – rasch deutlich, worin das „Lohnende“ und das fachlich Relevante dieses Themas besteht, das ihnen über Selbsterlebtes, über Bilder und anschauliche Reiseberichte naheliegt.
Um diese Nähe zu problematisieren, werden sie über Fragen und Denkanstöße in Rollen versetzt, z.B. derer, die die (weiteren) Akteure in diesem vordergründig so unschuldigen Ferien- und Urlaubmachen – dem Tourismus – sind. Alle Beteiligten haben ihre eigenen Erwartungen, Deutungen und Bedeutungszuweisungen: Reisende und Touristen, Einheimische, Dienstleistende und Bereiste, Konzerne und Staaten.
Die Perspektiven der jeweiligen Wahrnehmung und die zur Kenntnis zu nehmenden Handlungslogiken der Akteure sind divergent, aber in sich rational.
Zwischen diesen Perspektiven unterscheiden, Handlungskontexte verstehen und rekonstruieren und andere („gleich gültig“) danebenstellen zu können, sich selbst als Akteure im Gesamtkontext „Tourismus“ wahrzunehmen – das ist es, was Schülerinnen und Schüler mit dieser Unterrichtseinheit erfahren können. Sie lernen dabei, selbst Handelnde zu sein neben anderen.weiterlesen