Kommunikationsmodelle in christlichen Quellen des 1.-3. Jhs. n. Chr.
Produktform: Buch
Unter welchen Bedingungen reiste ein Vertreter einer religiösen Lehre? Mit welchen Gegebenheiten wurde er an anderen Orten konfrontiert? Wie konnte er andere für seine religiöse Überzeugung gewinnen? Gab es Missverständnisse, Konkurrenz und sogar Widerstand?
Von diesen Fragen ausgehend setzt sich die vorliegende Arbeit anhand einer Untersuchung ausgewählter christlicher Quellen des 1.–3. Jahrhunderts n.Chr. mit Vermittlungsprozessen religiöser Inhalte und Überzeugungen in der Kaiserzeit auseinander.
Diese zeigen sich besonders deutlich in Beschreibungen konkreter Situationen, die Erfolg und Misserfolg von religiöser Kommunikation deutlich machen. In den Mittelpunkt rücken dabei „religiöse Experten“, die als Träger und Anbieter verschiedener religiöser Optionen mit speziellem Wissen, besonderen Fähigkeiten und Kompetenzen zu verstehen sind.
Aus dem ausgewählten Textmaterial lassen sich zentrale Aspekte erkennen, die in einer Kommunikationssituation zwischen christlichen und nichtchristlichen „religiösen Experten“, philosophischen und politischen Autoritäten und Teilen der Bevölkerung eine wichtige Rolle spielen: das äußere Erscheinungsbild, gesellschaftliche und topographische Bedingungen des Auftretens vor Ort, Identifikationskriterien von „wahren“ und „falschen“ religiösen Experten und verbale und nonverbale Legitimationsstrategien.
Dadurch werden verschiedene Handlungs- und Kommunikationsmodelle insbesondere herausragender „religiöser Experten“ sichtbar, die zum einen Alltagserfahrungen innerhalb ihres religiösen Systems in verdichteter Form widerspiegelten und zum anderen auch dem in der Regel christlichen Leser dieser Texte Orientierungshilfen zur eigenen Lebensgestaltung geben konnten.weiterlesen