Theo Candinas schrieb bereits in der Primarschule Gedichte, damals waren es lustige, aber oft auch reizende Verse über seine Umwelt und deren Bewohner. In seiner späteren Lyrik wie in den anderen Literaturgattungen seines umfangreichen Werkes wechseln satirische Klänge in Dur mit weichen, oft nachdenklichen und melancholischen Lauten in Moll. Im vorliegenden zweisprachigen Gedichtband: „Rendida dil sulegl/Sonnenuntergang“ sind über hundert Gedichte in sieben Kapiteln aufgezeichnet. Der Titel ist etwas überraschend, nachdem Candinas 2010 beim Somedia Buchverlag eine Gedichtsammlung unter „Raccolta tardiva/ Spätlese“ herausgegeben hatte. Das kommt daher, dass der Autor in seinem „vorgerückten Alter“ immer noch dazu gedrängt wird, seine Gedanken, Gefühle und was um ihn herum und in der Welt vor sich geht in Gedichtform Ausdruck zu geben. Da wird festgehalten, was hier und heute seine Aufmerksamkeit auf sich zieht, Sein und Schein lockt ein leises Lächeln auf seine Lippen oder macht seine Augen etwas nass.
Zum Autor
Theo Candinas, 1929 als Sohn eines Lehrers und Bauern in Surrein-Sumvitg geboren. Nach Besuch der Volksschule Studium an der Mittelschule in Schwyz und Chur. Anschliessend Weiterstudium an den Universitäten von Fribourg, Paris und Perugia. Seit 1956 Lehrer an der Sekundar und Töchterhandelsschule der Stadt Chur. Lebt seit der Frühpension im Jahre 1991 als Schriftsteller und freier Journalist abwechselnd in Surrein (Bündner Oberland) und im Tessin.
Preise und Auszeichnungen
1964 - Erster Preis des Schweizerischen Feuilletondienstes in einem Wettbewerb für romanische Kurzgeschichten.
1966 - Erster Preis des NSB für romanische Kurzgeschichten
1970 - Erster Preis vom Verlag Fontaniva für Kurzgeschichtenwettbewerb
1986 - Premio Cortina di poesia dalla montagna
1987 - Anerkennungspreis der Schweizerischen Schillerstiftung
1990 - Kultur-Anerkennungspreis des Kantons Graubünden
2003 - Commember d'honur dalla Romaniaweiterlesen