Repertoire, Instrumente und Bauweise der Viola da gamba
XXXVIII. Wissenschaftliche Arbeitstagung und 31. Musikinstrumentenbau-Symposium Michaelstein, 19. bis 21. November 2010
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
„The Spirit of Gambo“ ist nicht nur der Titel einer Komposition von Tobias
Hume aus dem Jahre 1601; er beinhaltet zugleich eine der interessantesten
Fragestellungen, um die sich die Beiträge des vorliegenden Konferenzberichtes
ranken: Der „Geist der Gambe“ – worin liegt er?
In Ausführungen über die klangästhetische Entwicklung der Viola da gamba,
zu ihren Einsatz- und Ausdrucksmöglichkeiten z. B. in exklusiven italienischen
Gambenensembles, als akkordisches Generalbassinstrument oder
virtuoses Solisteninstrument werden Antworten darauf gesucht. Die Überlegungen
reichen von der Semantik ihres Klangs bis zu klanglichen Auswirkungen
bautechnischer Konstruktionsmerkmale aus akustischer und
instrumentenkundlicher Sicht. Kurzweilig wird der Wandel der Spieltechniken
vom 16. Jahrhundert bis in die heutige Zeit in kritischer Abwägung
zum Geist der Gambe beobachtet.
Die Spurensuche nach ihm führt in mitteldeutsche, norddeutsche, österreichische,
englische und osteuropäische Regionen, an Höfe, in Städte
und Kirchen und verfolgt die Gambe aus ihrer Blütezeit im 16. und 17. Jahrhundert
auch weiter in spätere Epochen. Eine umfangreiche Studie lässt
ihren Klang voller Süßigkeit auch in Klöstern verschiedener Orden entdecken.
Auf der Grundlage historischer Quellen beleuchten die Beiträge in deutscher
und englischer Sprache die Viola da gamba sowie ihre speziellen
Formen Pardessus de viole und Baryton.
Die ihr eigene Idiomatik, ihre Improvisationskunst „alla bastarda“, ihre
Inspiration durch die menschliche Stimme, ihr einzigartiger Reichtum an
Ausdrucksmitteln haben das Potenzial, den Geist der Gambe auch in die Zukunft zu tragen.weiterlesen
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