Repertorium ungedruckter Quellen zur Rechtsprechung
Deutschland 1800-1945
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Wie haben Richter seit Beginn des 19. Jahrhunderts Rechtsnormen in die Praxis umgesetzt? Wo wird Prozeß- und Entscheidungsmaterial der Gerichte der einzelnen deutschen Bundesstaaten aufbewahrt? Wo etwa die ungedruckte Rechtsprechung des Oberappellationsgerichts in Kassel, des Geheimen Obertribunals in Berlin? Welche Archive verwahren Entscheidungen der Universitätsgerichte, der Militärgerichte, der Rheinschiffahrtskommission.?
Im Rahmen des Institutsprojekts "Normdurchsetzung" ist bereits 1992 das Repertorium der gedruckten Entscheidungssammlungen in Europa erschienen. Den noch schwierigeren Zugang zu den unpublizierten Quellen soll dieses Repertorium erleichtern. Es setzt die Bestandsaufnahme fort und weist das ungedruckte Rechtsprechungsmaterial des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts nach, welches in deutschen und (für die östlichen preußischen Provinzen) in polnischen Archiven aufbewahrt wird.
Dieses Nachschlagewerk will nicht nur ein praktikables Hilfsmittel für die Justizforschung bereitstellen, sondern bezweckt darüber hinaus eine gewisse Strukturierung des Materials. Wesentliche Entwicklungslinien sollen anhand der Quellen nachgezeichnet werden, wie etwa die Trennung der Justiz von der Verwaltung bis in die unterste Instanz, die "Verstaatlichung" der Rechtsprechung durch Aufhebung ständischer Sondergerichtsbarkeiten und schließlich die Ausdifferenzierung der Justiz durch Ausbildung neuer - nämlich funktioneller - Sondergerichtsbarkeiten (wie Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit, Verwaltungsgerichtsbarkeit etc.).weiterlesen
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