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Revolution und religiöser Dissenz

Der römisch-katholische und der russisch-orthodoxe Klerus als Träger religiösen Wandels in den böhmischen Ländern und in Russland 1848-1922

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Martin Schulze Wessel untersucht, welche Rolle Religion in zwei europäischen Imperien - in der Habsburgermonarchie und im Russischen Reich - in den Revolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts spielte. Dabei analysiert er zwei Gruppen: den tschechischen römisch-katholischen Klerus und die russisch-orthodoxe Geistlichkeit mit ihren Interessen, Vorstellungswelten und Habitusformen. Der Vergleich der Revolutionen von 1848, 1905, 1917 und 1918 zeigt, dass Religion für alle politischen Umbrüche in den beiden Imperien eine weitreichende Bedeutung hatte. Priester, die sich im Zuge der Revolutionen nationale bzw. sozialistische Weltanschauungen aneigneten und mit ihrem religiösen Glauben verbanden, waren in diesen Phasen wichtige Akteure. Deutlich wird, wie eng für einen fortschrittlich orientierten Teil des Klerus das Streben nach Kirchenreform, Neuentwürfe des eigenen Priesteramts und die Suche nach neuen politischen Ordnungen zusammenhingen. Schließlich kam es in den Nachfolgestaaten der Imperien zu Schismen und Neugründungen von Kirchen, die im religiösen Dissens mit den Traditionskirchen den Konsens mit den neuen politischen Ordnungen propagierten.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-944396-06-4 / 978-3944396064 / 9783944396064

Verlag: Collegium Carolinum

Erscheinungsdatum: 27.07.2011

Seiten: 351

Autor(en): Martin Schulze Wessel

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