Inspiriert von den Requiem-Vertonungen Mozarts und Cherubinis schuf Rheinberger 1865 mit dem "Requiem" op. 60 sein erstes großes geistliches Werk. Vor der Uraufführung 1870 bearbeitete der es noch einmal neu und widmete es den Toten es deutsch-französischen Krieges. Die Uraufführung war ein großer Erfolg, selbst der Dichter Paul Heyse berichtet, wie ihn das Werk "ergriffen, erbaut und in einem höher und höher anschwellenden Strome von Kraft und Schönheit mitfortgerissen" habe. Das "Requiem" ist von einer lyrischen, hoffnungsvollen Grundstimmung geprägt und überzeugt durch seine vielfältigen, melodienreichen Chorsätze, die warme Instrumentierung und kunstvolle Polyphonie.weiterlesen