Eine ethnographische Studie zum Wandel des katholischen Gottesdienstes
Produktform: Buch
„Ritual der Individualisten“ – ein provozierender Titel. Geht es in einem religiösen Ritual doch eigentlich um die kollektive Erfahrung, ja sogar um ein Aufgehen des Einzelnen in der Ritualgemeinschaft.
Aber die vorliegende Untersuchung zeigt: Im heutigen katholischen Sonntagsgottesdienst spielen individuelle Vorstellungen von einem gelungenen Ritual eine wichtige Rolle – sowohl auf Seiten der Gottesdienstbesucher als auch auf der Seite der zelebrierenden Priester. Werden die vielfältigen Erwartungen der Besucher nicht erfüllt, bleiben sie weg oder wechseln die Gemeinde. Entsprechen die rituellen Vorgaben nicht der persönlichen Sichtweise der Priester, werden Einzelheiten durchaus auch abgeändert.
Die ethnographische Studie der Kulturwissenschaftlerin Sarah Kubin beschreibt Gottesdienst-Situation und -Erleben in drei Stuttgarter Kirchengemeinden. Dabei arbeitet sie heraus, welch vielschichtiges Unterfangen diese kirchliche Zentralveranstaltung Sonntag für Sonntag ist. Die Arbeit stellt keinen Ratgeber für Priester und Gemeindemitglieder dar; sie gibt Denkanstöße und schärft den Blick auf das ‚eigene’ Ritual.weiterlesen