Rubins Becher
Gestalttheoretisches Propädeutikum
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Gestalttheorie ist ein faszinierendes Gedankengebilde, welches zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts von Max Wertheimer, Kurt Koffka und Wolfgang Köhler geschaffen wurde. „Rubins Becher“ möchte den Leser mit dieser Theorie bekannt machen. In seinem Vorwort schildert der Autor, wie ihm auf der 18. Wissenschaftlichen Arbeitstagung der „Gesellschaft für Gestalttheorie und ihre Anwendungen“ in Karlsruhe die Idee zu diesem Buch gekommen ist.
„Die Kollegen Wolfgang Fränken und Klaus Winkelhog verehrten mir eine handgebundene Kopie von einem der drei roten, längst vergriffenen Steinkopff-Bände aus der UTB-Reihe, die ich in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts herausgegeben hatte: Gestalttheorie und Erziehung (1975), Gestalttheorie und Fachdidaktik (1977), Gestalttheorie und Sozialarbeit (1979).
Als mir dann Doris Beneder aus Wien ein zerlesenes Exemplar dieser Reihe zum Signieren auf den Frühstückstisch legte, da wusste ich plötzlich: es ist für mich wieder an der Zeit, gestalttheoretisches Denken weiterzugeben. Mindestens drei Bücher sollen es werden und ich schreibe sie in dankbarer Erinnerung an Jürgen Steinkopff, der als Freund und Verleger geholfen hat, die „Gesellschaft für Gestalttheorie und ihre Anwendungen“ zur Welt zu bringen. Wie die drei Steinkopff-UTB-Bände werden diese drei Bücher einen roten Umschlag haben.
Am Ende eines jeden Kapitels findest du ein Rätsel, welches du mühelos lösen wirst, wenn du den laufenden Text liest. Dazu sollen diese Rätsel auch verleiten. Die gleiche Aufgabe haben die Abbildungen, denen ich deshalb keine Bildunterschrift gegeben habe. Außerdem ärgert es mich, wenn ich unter einer Abbildung das Wort Abbildung lese und wenn eine Zusammenfassung mit den Worten beginnt: „Im Folgenden soll diese Arbeit zusammengefasst werden.“
Die sieben Kapitel dieses Buches hatten zuerst andere Namen: Präludium, Semination, Präparation, Inkubation, Illumination, Verifikation, Applikation. Doch dann fiel mir der Rat meines Lehrers Wolfgang Metzger ein: ‚Man bediene sich als Psychologe grundsätzlich des deutschen Wortschatzes, dessen Ausdrucksmöglichkeiten niemand von uns je ganz auszuschöpfen vermag.’ Also habe ich nach anderen Überschriften gesucht und sie auch gefunden.
‚Rubins Becher’ nennt man die mehrdeutige Figur, die der dänische Wahrnehmungspsychologe Edgar Rubin im Jahr 1921 vorgestellt hat. Ich reiche dir jetzt diesen Becher, der mit den guten Gedanken der Gestalttheorie bis zum Rand gefüllt ist (lat. praegnans). Möge sich aus deiner Bekanntschaft mit ihnen eine schöne und lange Freundschaft entwickeln – vielleicht sogar immerwährende Liebe.“weiterlesen
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