Bert Papenfuß ist wieder da: nach einigen Jahren Abstinenz vom Literaturbetrieb, die er gewinnbringend in die Veranstaltungsreihen des Berliner Kaffee Burgers und in diverse Zeitschriftenprojekte investierte, legt er einen neuen Gedichtband vor, in dem der ausgestreckte Mittelfinger die Musik macht: 'wo andere gut kirschen essen / fahre ich am liebsten schlitten'. Die einen an-, die andern aufzuregen ist die Mission dieser Räuberpistolen und Seeräubersongs, Anarchie ihre Botschaft, Stabreim und Knittelvers sind ihre Mittel, aber auch das dunkle und trunkne Wort, Rotwelsch und Platt, Kalauer und KO-Schläge, Slam und Slang, der Freibeuterei zur Freude und dem Kapital zum Trotz.
Bert Papenfuß lebt seit 1980 als freier Schriftsteller und unberechenbarer Teil der Literaturszene vom Prenzlauer Berg in Berlin. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, auf unzähligen Bühnen, auch in Begleitung vieler Musiker, Gedichte vorgelesen und aktiv an der Herausgabe radikaler Zeitschriften wie 'Sklaven' und 'Gegner' gearbeitet. Seit 1999 ist er Mitbetreiber der Tanzwirtschaft Kaffee Burger, wo er das Kulturprogramm 'Salon Brückenkopf' koordiniert. 1998 wurde ihm der Erich-Fried-Preis verliehen.weiterlesen