Ärztliche Ethik – Eine Frage der Ehre?
Die Prozesse und Urteile der ärztlichen Ehrengerichtshöfe in Preußen und Sachsen 1918-1933
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die ärztliche Ethik diente als Hauptargument der Ärzteschaft, zu Beginn des 20. Jahrhunderts staatlich legitimierte Ehrengerichtshöfe zur Disziplinierung der Mediziner einzurichten. Die Urteile der Ehrengerichtshöfe in Preußen und Sachsen zeigten jedoch andere Inhalte: Ethische Probleme spielten hier kaum eine Rolle. Die ärztliche Ehre stand im Mittelpunkt der Prozesse. Verfahren wegen Beleidigung, Kritik an Kollegen aber auch wegen Abtreibung und sexueller Übergriffe folgten der Logik der Ehre. Mit Hilfe der theoretischen Ansätze der Soziologen Georg Simmel und Pierre Bourdieu wird das Phänomen der ärztlichen Ehre und seine Bedeutung für die Medikalisierung analysiert.weiterlesen
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