Le Sacre du Printemps, dessen Premiere sich 2013 zum 100. Mal jährte, gilt als das folgenreichste Werk der Tanzgeschichte, nicht nur, weil seine Uraufführung in Paris einen Skandal verursachte. Das Ballett von Vaslav Nijinsky zu Musik von Igor Strawinsky markiert den Beginn der Moderne im Tanz. Die Beiträge des Sammelbandes erörtern die besondere Rolle von Le Sacre du Printemps für die Tanzmoderne und als kulturgeschichtliches Phänomen. Sie verhandeln künstlerische Reflexionen dieses Schocks bis in die Gegenwart und untersuchen die Opferaspekte Victim und Sacrifice, die Beziehung zwischen Abstraktion und Ornament sowie die eigentümliche Verschränkung von Modernismus und Primitivismus. Dabei widmet sich die Publikation auch Fragen wie: Wofür braucht unsere Gesellschaft Opfer, wofür braucht unsere Gesellschaft das Opfer des Fremden? Wie werden Selbstopfer moralisch legitimiert?weiterlesen