Sächsische Rechtspraxis und gelehrte Jurisprudenz
Studien zu den rechtspraktischen Texten und zum Werk des Leipziger Juristen Dietrich von Bocksdorf (ca. 1410–1466)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die gelehrten Juristen des Spätmittelalters stehen als neue, aufstrebende Funktionselite schon seit einiger Zeit im Interesse der Forschung. Sie gelten als maßgebliche Akteure der Modernisierung von Politik und Verwaltung sowie als Träger der Rezeption des gelehrten römisch-kanonischen Jus commune, welche die überkommene Rechtsordnung grundlegend umgestaltete. Die vorliegende Studie nähert sich diesem Phänomen über die Erschließung und Bewertung bisher unbekannter oder kaum genutzter Quellen und über eine prominente Einzelperson: Dietrich von Bocksdorf, Doktor beider Rechte, Ordinarius der Leipziger Juristenfakultät, gelehrter Rat des Kurfürsten und Bischof von Naumburg. Der erste Teil des Buches erschließt umfangreiche handschriftliche Sammlungen von über 500 rechtspraktischen Arbeiten des Leipziger Ordinarius. Erstmals werden dabei Wirkungsräume, Klientenkreis und Tätigkeitsfelder eines deutschen Juristen des Spätmittelalters erkennbar. Der zweite Teil untersucht die von Bocksdorf geschaffenen Hilfsmittel für die gelehrte Praxis des Gemeinen Sachsenrechts und fragt nach Charakter und Funktion, Verbreitung und Rezeption dieser Arbeiten. In der Summe ergeben sich tiefe Einblicke in die Frühphase des epochalen Umbruchs von der traditional-archaischen Gerichtsverfassung des Mittelalters zur schriftlichwissenschaftlichen Rechtspflege der Neuzeit.weiterlesen
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