Der Jazzer Christian Eckert und seine „68er-Kindheit“.
Jazz-Gitarrist und Soundtüftler Christian Eckert, als Kind in direktem Kontakt mit der Frankfurter Sponti-/APO-Szene aufgewachsen (z.B. Daniel Cohn-Bendit & Joschka Fischer), reflektiert in seinem neuen Album diese Kindheit fragmentarisch mit Ton-Dokumenten z.B. Rudi Dutschke.
Dabei belässt er es jedoch nicht dabei, nur in reinen Erinnerungen zu schwelgen, sondern schleift genauso aktuelle politische Ereignisse, wissenschaftliche Theorien oder russische Märchen durch seine Maschinen. Die Freiheit des Jazz trifft sich hier mit der freien Fantasiewelt von Kindern, wandert zwischen gestern und heute, ernst und heiter, Feinheiten und rohen Elementen zwischen „echten“ Instrumenten und Computersounds, zwischen Stimmen und Geräuschen und erzeugt eine Musik-Sound-Collage mit nahezu plastischer Struktur.
Ergänzt wird das Album in Form eines DigiBooks mit Artwork von Janosch (dem „Tigerenten-Janosch“!) aus „Flieg Vogel flieg!“ (aus dem Jahr 1971, seither vergriffen und nicht neu aufgelegt), welches die psychedelische Jazz/Polit/Dada-Musik-Collage zwischen driftender Träumerei und kratziger Wachheit unterstützt.weiterlesen