Zwischen den Begriffen „Inszenierung“ und „Hybridität“ bestehen gewisse Affinitäten. Es handelt sich bei beiden um in der gegenwärtigen kulturellen Situation neu zu bewertende kreative Kunst- und Kulturprinzipien. Sie basieren auf einem modernen Verständnis von Kultur, das diese weniger als etwas Stabiles, Ortsgebundenes und Eigentümliches, sondern als beweglich, dispositiv, improvisatorisch, demonstrativ und ereignishaft begreift. Die Kulturpraktiken „Inszenierung“ und „Hybridisierung“ eröffnen dabei einen Blick auf interkulturelle Grenz- und Zwischenräume, in denen es zu vielfältigen Kontakten, Konflikten, Verschränkungen, Mischungen und Verwandlungen kommt. Diese Phänomene stehen im Mittelpunkt der aus den Bereichen Germanistik, Theaterwissenschaft, Tanz- und Performance-Studien, Komparatistik sowie Musikwissenschaft stammenden Beiträge dieses Buches.weiterlesen