Geologische Metaphern und Denkformen in den Kunstwissenschaften
Produktform: Buch
In diesem Buch dienen Metaphern, Begriffe und Denkformen aus der Geologie als Leitfaden, um Gegenstände, Themen und Motive aus dem Bereich der Künste unter neuen Blickwinkeln zu analysieren. „Exploriert“ werden verschiedene „Schichten“ von der Oberfläche bis in die Tiefe.
Wie die Erde unterliegen die Künste (Ver-)Wandlungen durch Umschichtungen und „Verwerfungen“ von Gefügen usw. In der „Fazies“, in „Einschlüssen“ und „Palimpsesten“ wird Vergangenes gegenwärtig. Generell bilden sich Zeit und Geschichte als Lagerung im Raum ab. „Metamorphose“ als Auf- und Abbau von Gestalten heißt geologisch unter anderem Verwitterung und Erosion und im Gegenzug Neuaufbau durch Sedimentation, durch Ablagerung von Material oder Neugestaltung durch Faltung. Prozesse wie „Kristallisation“ erzeugen vielfältige Gebilde, ausgehend von Fremd-körpern als Ausgangspunkt, wie sich in Musik Motive und Themen herausbilden.
Die methodische Aneignung des wissenschaftlich und sachlich Entfernten ist produktiv und regt an zum Nach- wie zum Neudenken. Sichtbar wird so etwas mehr vom universellen Zusammenhang der Welt von Physik bis Philosophie, von vulkanischen bis zu gesellschaftlichen Eruptionen. Das Buch macht innerkünstlerische Prozesse ebenso wie den Geschichtsverlauf in seiner Dialektik von Katastrophen, die Brüche setzen und zu Neuanfängen nötigen einerseits und andrerseits Kontinuitäten als Fortsetzung von Vorhandenem intensiver begreifbar.
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