Ein Schlotfeger greift zur Feder. "Gschichtli" in fränkischer Mundart. ... Da fällt es denn schon auf, wenn ein einfacher Handwerksmeister mal zum Kugelschreiber greift und aus seinem Leben erzählt: Aus seinem Berufsleben, das hinter ihm liegt. Der dies getan hat, ist der im Neustädter "Gai" lebende Kaminkehrermeister, Schlotfegermeister, wie man hierzulande sagt, Paul Wurzenberger. Im handlichen Format von 18,5 x 12 cm hat er auf 111 Seiten "Gschichtli" aus seinem reichen Leben publiziert. "Schloudfeecherei - Schloudviecherei" hat er sein Opus beziehungsreich getauft. Und verfaßt hat er alles in Mundart. Allerdings nicht in der "reinen" Mundart des Aischgrunder Landes. Als gebürtiger Nürnberger kann er die Sprache der Noris nicht verleugnen, davon zeugt schon der "Schloud" - Es ist amüsant zu lesen und entbehrt nicht eines gewissen Spannungsgefälles. Die einzelnen Erlebnisse sind ja herausgepickt aus den 50 Jahren Schlotfegerdasein. Wie schreibt er doch selbst. "Wär fuchzg Joahr als Schloudfeecher rumgloffm iß, houd woß gseeng, woß ghährd und woß derläbbd." Stimmt.weiterlesen