Wie ist es möglich, eine große Leidenschaft in aller Intensität zu
bewahren?
Das Leben täglich neu zu erfinden?
Die Ewigkeit auszuhalten?
Die Frauen und Männer im Roman „Schmetterlinge jagen“
versuchen es auf vielfältige Weise und scheitern ebenso
unterschiedlich.
In der Textilstadt Prato angesiedelt, bilden die politischen und
wirtschaftlichen Ereignisse der Jahre 1991-93 und 2009 nur den
Hintergrund. Im Zentrum stehen die Bemühungen der zehn
Hauptpersonen, Einsamkeit und Lebensangst durch die Bindung
an einen anderen Menschen zu überwinden: Liebes-Versuche, die
bisweilen bizarre Formen annehmen.
Dem zentralen Paar – Ernest und Evelina – gelingt es mit Hilfe
eines magischen Fläschchens eine vollkommene Symbiose zu
leben – aber auch für sie ist das vollkommene Glück nur kurz
lebbar.
Jede Figur des Romans hat ihre spezielle erotische Handschrift.
Alle versuchen, dem besonderen Augenblick der Erfüllung
Dauer zu verleihen, den prächtigen Schmetterling festzunageln
und zugleich lebendig zu erhalten.
Die Lösung des Unlösbaren ist – wie kann es anders sein – nur
in der Poesie möglich. Der lebenskluge Haussmann erzählt die
Geschichte vom neugierigen Veitel, dem es auf wundersame
Weise gelingt, die Ewigkeit auszuhalten und damit das Glück.weiterlesen