"Belcanto" bedeutet Schöngesang. Und tatsächlich dreht sich in der vorverdischen Opfer des neunzehnten Jahrhunderts so ziemlich alles um die menschliche Stimme. Der Musikliebhaber ist stets aufs Neue entzückt von den perlenden Koloraturen der Primadonnen, von tenoralen Spitzentönen und schwelgerisch-schönen Ensembles. Doch sind die auf der Bühne gezeigten Stories wirklich so erhaben, so ernst und glaubwürdig, wie die Musik es uns weis machen will? Rudolf Wallner bezweifelt es in seinem mittlerweile fünften dichterischen Opernführer ganz entschieden und führt auch konkrete Beispiele an.weiterlesen