Die Studien des Autors spüren der Frage nach, warum digitale Medien zwar im Alltag heutiger Jugendlicher eine große Rolle spielen und dort mitunter kompetent ausgewählt und bedient werden, im Umfeld des Musikunterrichts an allgemeinbildenden Schulen aber vergleichsweise selten mit ihnen gearbeitet wird. Hierzu werden im ersten Teil der Arbeit die deutschsprachigen musikpädagogischen Publikationen der Jahre 1990–2005 qualitativ-quantitativen Analysen unterzogen, um so Themen, Schwerpunkte und Trends beschreiben zu können. Hierbei wird deutlich, dass einer großen Fülle an Unterrichtsideen eine vergleichsweise geringe thematische Bandbreite und oftmals fehlende didaktische Ansätze gegenüberstehen.
Im Fokus der beiden Hauptstudien stehen sowohl die Probleme als auch Anregungen Jugendlicher im Alter von 14–16 Jahren bei der Bearbeitung von Standardtätigkeiten in zwei unterschiedlich ausgelegten Sequenzerprodukten. Die als kooperative Evaluation durchgeführten Studien führen zu den Ergebnissen, dass bereits einfachste Tätigkeiten nicht ohne Hilfe ausgeführt werden können bzw. Funktionalitäten innerhalb der Programme erst gar nicht gefunden werden. Ein Großteil der identifizierten Probleme und der von den Teilnehmenden geäußerten Anregungen lässt sich über die unzureichende Erfüllung des Qualitätsmerkmals Software-Ergonomie erklären.weiterlesen